Schistosomiasis ist eine parasitäre Erkrankung durch Pärchenegel, die in den Venen des Unterleibs leben. Sie ist mit 200 Mio. infizierten Menschen die weltweit bedeutendste Wurmerkrankung. Schistosomiasis kommt vor allem in Afrika und Ostasien (China, Philippinen) vor. Der Mensch infiziert sich über die im Süßwasser lebenden Parasiten durch Hautkontakt. Von der Infektion bis zur Eiablage der Parasiten können 6 – 12 Wochen vergehen. Die Eier der Parasiten werden mit dem Stuhl oder Urin ausgeschieden.

Krankheitsbild

Das Eindringen der Parasiten durch die Haut kann unbemerkt bleiben oder einen juckenden Ausschlag verursachen. 4 – 10 Wochen nach der Infektion kann das sog. Katayamafieber mit unspezifischem Fieber, Appetitlosigkeit, Nesselsucht, Gelenkschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Je nach Parasitenart werden unterschiedliche Organe vor allem Blase, Darm, und Leber befallen. Als Reaktion des Körpers auf die vom Weibchen ins Gewebe abgelegten Schistosomeneier folgen chronische Schäden der Blase und Nieren, des Darms oder der Leber.

Diagnose

Ein immunologischer Bluttest und Blutbildveränderungen können einen Hinweis auf eine Infektion geben, er wird jedoch erst ca. 3 Monate nach der Infektion positiv. Die typischen Eier können im Urin oder Stuhl nachgewiesen werden.

Therapie

Zur Behandlung stehen hochwirksame Medikamente zur Verfügung (Praziquantel; Biltricide®).

Prophylaxe

Kontakt mit tropischen, vor allem ruhigen, langsamfließenden oder stehenden grashaltigen Süßgewässern meiden (z.B. Nil, Bewässerungskanäle, Seen). Bei stattgefundenem Kontakt sollte ca. 3 Monate später ein Bluttest durchgeführt werden.