Die Japanische Enzephalitis ist eine gefährliche Viruserkrankung des Gehirns, die in Süd-Südost-Ostasien durch infizierte Stechmücken (Culex) auf den Menschen übertragen wird. Die Ausbreitungsgebiete breiten sich bis auf das nördliche Australien aus.

In Asien werden jährlich insgesamt 30.000 bis 50.000 Fälle gemeldet (steigende Tendenz), mit gehäuftem Vorkommen in ländlichen Gebieten, in denen Reis angebaut und Schweine gehalten werden (Schweine dienen als Wirte zur Virusvermehrung, die Mücken brüten bevorzugt in Reisfeldern).
Das Risiko an Japanischer Enzephalitis zu erkranken erhöht sich, wenn eine längere Reise in ländliche Gebiete Asiens führt und während der mückenreichen Jahreszeit (Regenzeit) stattfindet.

Behandlung

Für diese Krankheit gilt: ausreichende Flüssigkeit- und Elektrolytzufuhr, fiebersenkende Mittel (Paracetamol®, Ibuprofen®), Vitamin C und Ruhe. Bei Gehirnbeteiligung ist die intensivmedizinische Therapie im Krankenhaus erforderlich.

Prophylaxe

Sehr guter Mückenschutz! Die übertragenden Mücken stechen im Gegensatz zur Malariamücke tagsüber. Eine große Mückendichte und Temperaturen über 15 °C begünstigen die Übertragung.

Die Impfung gegen die Japanische Enzephalitis wird für Personen empfohlen, die sich mehr als 4 Wochen in Süd- / Südostasien aufhalten oder dorthin umsiedeln. Ein sehr gut verträglicher Impfstoff (Ixiaro®) ist seit Juni 2009 in Deutschland zugelassen. Für eine ausreichende Schutzwirkung ist eine Grundimmunisierung mit 2 Impfungen im Abstand von einem Monat nötig.
Auffrischungsimpfungen werden 1 bis 2 Jahre nach der Grundimmunisierung empfolen.